Künstlerdorf Worpswede ein Kunstgenuß

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Ein besonderes Erlebnis für die Freunde der Kulturfahrten der ARGE Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) in der Dorfgemeinschaft Wiesede-Upschört war die Tagesfahrt in das bekannte Künstlerdorf Worpswede. Vom abgelegenen Bauerndorf zur deutschen Künstlerkolonie ist die positive Entwicklung Worpswedes von 1884 bis heute ein Glückfall für die touristische Entwicklung der Region. Die erste Generation von Künstlern, unter anderem Fritz Mackensens, die sich in Worpswede ansiedelte, wurde der Grundstein für eine Entwicklung gelegt. Unter der fachkundigen Führung von drei ausgebildeten Kulturwissenschaftlern wurden sowohl die interessante Geschichte des Künstlerdorfes dargestellt als auch die Galerien der Museen mit den Sonderausstellungen besichtigt. Nach der mehrstündigen Exkursion durch die Kulturgeschichte der Malerei war eine Bootstour auf den historischen Torfkähnen auf dem Flüsschen Hamme der Abschluss eines wunderbaren Tages mit vielen neuen Erkenntnissen.  

Der Rundgang durch das Künstlerdorf Worpswede, hatte seinen Anfang in der Worpsweder Kunsthalle. Dort hängen die bekannten Bilder von Ottilie Reylaender (1882–1965), die als Wegbereiterin der Moderne in Deutschland gilt. Zusammen mit Paula Modersohn-Becker war sie bereits 1912 eine herausragende Worpsweder Künstlerin. Ihre Menschen- und Landschaftsbilder spiegeln in expressiver Farbigkeit ihr abenteuerliches Leben zwischen Worpswede, Mexiko und Berlin wider. Als zweite Station der Ausstellung beleuchtet die Große Kunstschau Grafiken und Plastiken von Käthe Kollwitz (1867-1945). Die herausragende Künstlerin hat mit den erschreckend realistischen Grafiken und Zeichnungen aufgrund ihrer eigenen sozialistisch-pazifistischen Haltung mutige Sozialkritik geübt und heftige Debatten um Gleichheit und Gerechtigkeit ausgelöst. Der Besuch des Künstlerdorfes Worpswede ist jedenfalls für Kunstfreunde immer ein Besuch wert. Im nächsten Jahr wird auch das bekannte Künstlerdorf Fischerhude mit dem Otto Modersohn Museum aufgesucht. Die nächste Kulturfahrt befasst sich mit dem Thema Energie, wenn der Windkraftanlagenhersteller ENERCON und die Kavernenanlage in Etzel besucht werden.