Die Bewohner brachten Futterglocken und Äpfel mit in den Wald und gaben der Tierwelt nach Weihnachten so etwas zurück.

WIESEDE. (RKÖ) Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr nutzte die Dorfgemeinschaft Wiesede/Upschört auch jetzt wieder zu einem Waldspaziergang der besonderen Art. Etwa 30 Interessierte kamen am Freitagnachmittag ins „Wysder Holt“ zwischen Wiesede und dem Ems-Jade-Kanal; viele Kinder mit Oma, Opa, den Eltern oder Verwandten.

Nicht nur Ortsvorsteherin Elke Hildebrandt und Ingo Friedrichs, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, begrüßten die Waldbesucher. Auch ein aufmerksam in die Runde blickender Wüstenbussard schien das mit seinen schrillen Rufen zu tun. Ihn hatte Theo Hecht aus Wiesede mitgebracht und erläuterte den interessierten kleinen und großen Zuhörern die Falknerei und das Zusammenarbeiten von Menschen und Tieren bei der Jagd. Seine Tochter Wiebke hatte zwei Jagdhunde dabei, über die sie etwas erzählen konnte. Kreisjägermeister Harald Dirks stand ebenfalls den Besuchern im „Wysder Holt“ mit Rat und Tat zur Seite. An diesem Nachmittages ging es darum, unseren Wildtieren etwas Futter und ein paar Leckereien in den Wald zu bringen. Und davon hatten vor allem die Kinder einiges dabei. Heu, Maiskolben, Vogelfutter lose und in verschiedenen Futterglocken, auch Äpfel und Nüsse.

Die Organisatoren wollten anregen nach den Weihnachtstagen mit reichlichem Essen und vielen Geschenken, auch mal an die Tiere zu denken und zu überlegen, was die wohl im Winter machen. Not leiden Wildtiere in diesem bislang sehr milden Winter nicht; aber es war für Kinder und Erwachsene sehr interessant, etwas über dies Thema zu erfahren. Dass Eicheln, Ess- und Rosskastanien, Bucheckern, Hagebutten und verschiedene Nüsse die natürliche Winternahrung sind, wussten die Kinder. Und sie lernten, dass verschiedene Tiere einen Winterschlaf machen, andere nur eine Winterruhe halten und viele auch in der kalten Jahreszeit ganz aktiv bleiben.

Danach ging es gemeinsam in den schönen Eichen- und Buchenwald im „Wysder Holt“. Hier wurden ein paar Äpfel ausgelegt, dort eine Meisen-Futterglocke aufgehängt. An trockene Plätze unter Baumstümpfen kam weiches Heu, und die kleinen Waldbesucher konnten sich gut vorstellen, dass hier bald Rehe ihr Bett finden würden. Es wurde schon dämmrig, als alle noch einmal an der Sitzgruppe am Waldeingang zusammenkamen, um etwas Warmes zu trinken und sich noch eine Weile zu unterhalten. Mit dem Gefühl, viel erlebt und gelernt zu haben, ging es danach auf den Heimweg.