Waldweihnacht am 30.12.2022 im Wysder Holt

Dorfgemeinschaft Wiesede-Upschört organisierte Tour durch Eichen- und Buchenwald Wysder Holt.
Dazu gab es Informationen zur Fütterung und zum Schutz von jungen Anpflanungen.

WIESEDE. Auch wenn es am Freitagnachmittag nicht verschneit und frostig war, dachten naturinteressierte Menschen an die Tiere im Winterwald.
Schon eine kleine Tradition hat die Veranstaltung der Dorfgemeinschaft Wiesede-Upschört, wenn es in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr ins Wysder Holt geht. Dann sind Heu, Meisenringe, Futterglocken und andere Leckerbissen für Tiere dabei.

In der Natur lernen
„So zwischen den Jahren tut es uns allen gut, hier draußen zu sein, in frischer Luft durch den Wald zu laufen, und etwas Interessantes zu lernen“, begrüßte Ortsvorsteherin Elke Hildebrandt
im Namen der Dorfgemeinschaft eine fröhliche Schar von Kindern, die mit Eltern, Großeltern oder Verwandten in das kleine Waldgebiet am Ems-Jade-Kanal gekommen waren.

An der Sitzgruppe vor dem Wysder Holt erfuhren die interessierten Zuhörer, dass alle Bäume,
die hier einmal angepflanzt wurden, sehr gut wachsen, aber auch gepflegt werden müssen.
Einige Stämme sind mit Farbe gekennzeichnet, die sollen bald gefällt werden, damit die danebenstehenden Bäume mehr Platz, Licht und Nährstoffe bekommen.
Auch über die hier lebenden Tiere wurde gesprochen.
Die Kinder wussten gut Bescheid, dass viele Vögel, Hasen, Rehe, Füchse und Wildschweine hier zu Hause sind oder mal als Besucher im Wysder Holt vorbeikommen.
Alle gemeinsam gingen mit Leckereien für die Wildtiere los, und im schönen Eichen- und Buchenwald wurden sie verteilt.

In ihrem Projekt Wurzelwerk hatte die Umweltgruppe Waldranger passende Schutzhüllen aus Draht gebastelt und sie für das Wysder Holt zur Verfügung gestellt.
Als es schon etwas dämmrig wurde, konnten die Kinder und ihre Begleiter mithelfen,
Holzpfähle zur Befestigung dieser Drahthüllen zurecht zu sägen und in den Boden einzuschlagen.
Eine sinnvolle Arbeit, durch die die fleißigen Helfer aufgewärmt wurden. Alle hätten durch diesen kleinen „Sondereinsatz“ noch mal Neues gelernt, meinte einer der begleitenden Väter.

Stiftung unterstützt
Ganz zum Schluss versammelten sich alle an der Sitzgruppe vor dem Wysder Holt.
Dort gab es neben warmen Getränken noch Gesprächsstoff über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, das Wetter und den Spaß, den alle im Wald hatten.

Die Pflege vom Wysder Holt und Aktionen wie den winterlichen Waldspaziergang unterstützt die gemeinnützige Werner-Stiftung Friedeburg-Wiesede-Upschört.

In einem normalen Winter reicht das Futterangebot unserer Natur aus, die Wildtiere zu ernähren. Manche von ihnen verschlafen als Winterschläfer ohnehin die ganze kalte Jahreszeit.

Tiere, die nur eine Winterruhe halten, wachen ab und zu auf und suchen dann auch Nahrung.
Die Tiere haben dabei unterschiedliche Vorlieben beim Futter. So kann sich ein Fuchs schon mal für das Fett in einem niedrig hängenden Meisen-Knödel interessieren, den er mit einem Sprung erreichen kann.

Weiches Heu kann an trockenen Plätze an Baumstümpfen kuschlig für einen Hasen sein, der darin vielleicht seine „Sasse“ macht und warm schläft.

Auf kleine Eichenbäume wie im Wysder Holt haben Hasen und Rehe besonderen Appetit.
Sie beißen weiche Äste und Knospen ab, wenn sie diese erreichen können.
Davon lenkt sie auch frisch im Wald verteiltes Heu nicht ab. So ist es in den ersten Lebensjahren nötig, Jungpflanzen mit einer Drahthülle zu schützen.

 

Bericht aus dem AZH vom 03.01.2023 verfasst von Rainer Köpsell