Die Teilnehmer der Kulturfahrt der Arbeitsgemeinschaft der Ländlichen Erwachsenenbildung (ARGE LEB) in der Dorfgemeinschaft Wiesede-Upschört hatten sich vorgenommen die Region des Landkreises Cuxhaven mit der Wurster Nordseeküste und dem Geestland zu erkunden. Ausgewählte Ziele waren die Stadt Cuxhaven, das Aeronauticum in Nordholz und die geschichtsträchtige Burg in Bad Bederkesa. Eine kleine Abwechslung bot außerdem noch der Fischmarkt zwischen den alten Hafenanlagen und den Fischhallen.
Die erste Station war das AERONAUTICUM, das deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum Nordholz. Dort werden einzigartige Exponate, beeindruckende Modelle, Original-Luftfahrzeuge in Museumshallen sowie auf dem rund 36.000 Quadratmeter großen Außengelände ausgestellt. Die zwei kompetenten Gästeführer informierten ausgiebig über die historische und technische Entwicklung der Luftschifffahrt, der See- und Marinefliegerei. Auf dem Außengelände können auch ehemalige DDR Flugzeuge und Hubschrauber, eine Breguet BR 1150 Atlantic und zwei Panavia MRCA Tornados und weiter Flugzeuge hautnah besichtigt werden. In einer modernen Halle wird die Entwicklung der Luftschifffahrt dargestellt. Neben dem Museumsgelände befindet sich der Flugplatz des Marinefliegergeschwaders 3 „Graf Zeppelin“ von wo heute u.a. der Seeaufklärer P-3C Orion eingesetzt wird.
Nächste Ziel war Cuxhaven. Cuxhaven zählt zu den größten Fischereihäfen Deutschlands. Im Nordseeheilbad Cuxhaven ist der Kurbetrieb und Tourismus ebenfalls von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake. Das hölzerne Seezeichen markiert an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und damit die Grenze für die Binnenschifffahrt. Sie ist auch das Motiv des Wappens der Stadt. Während der Busrundfahrt mit umfangreichen fachlichen Erläuterungen zur Stadtgeschichte wurde auch auf die Linienverkehr vom Amerika-Hafen (Steubenhöft) nach Amerika hingewiesen. Trotz Krisen und Rückgang in der Fischereiflotte hat Cuxhaven heute noch in der Fischverarbeitung und beim dem Transport per Bahn oder Lkw in allen Teilen Deutschlands und Mitteleuropas eine herausragende Stellung.
Abschluss der Kulturfahrt war die Besichtigung der Burg in Bad Bederkesa.
Die Burg Bederkesa gehört zu den wenigen profanen Bauten aus dem 12. Jahrhundert im Gebiet des Landkreises Cuxhaven. Bauherren waren die Ritter von Bederkesa die sich ständig im Konflikt mit der Herrschaft der Stadt Bremen befanden. Nach wechselnden Eigentümern vom Herzogtum Bremen-Verden zum schwedische Königshaus und dem Kurfürstentum Hannover, kam die Burg in Privatbesitz und verfiel nach und nach. Erst mit dem Kauf des Landkreises erfolgte eine Komplettsanierung und die Burg wurde Dienstsitz der Archäologischen Denkmalpflege und wird vor allem als Museum für Archäologie genutzt. „Die Kulturfahrt ist eine empfehlenswerte Rundreise durch Geschichte, Kultur, Tourismus und Wirtschaft in der Region zwischen Weser und Elbe“, sagte Reiseleiter Günter Peters. Das Thema der nächsten Kulturfahrt ist die Provinz „Groningen – Stadt und Land“.