Erlebnisreiche Studienfahrt Polen 2017

 

 

Die vom Reiseclub UPTOUR durchgeführte 11tägige Studienreise durch Süd und Nordpolen war für alle sechsundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein ganz besonderes Erlebnis. „Wir werden die schönen Landschaften, die Städte und Kulturmetropolen in Nord- und Südpolen und die vielen Eindrücke in guter Erinnerung behalten. Aber auch die schreckliche und leidvolle Geschichte des polnischen Volkes ist allen deutlich und bewusst gemacht geworden“, sagte Günter Peters, Reiseleiter und Organisator der Studienfahrt. Der Kampf für Freiheit und Recht, die starke Verwurzelung der Menschen im katholischen Glauben, der Nationalstolz, markieren den Verlauf der polnischen Geschichte. Dank eines exzellenten polnischen Reiseleiters blieben keine Themen und Fragen unbeantwortet.

 

„Wir vergeben und bitten um Vergebung“ (Kardinal Bolesław Kominek)
Die friesische Reisegruppe vor dem Denkmal für Kardinal Bolesław Kominek in Wrocław (ehem. Breslau) mit Inschrift „…PRZEBACZAMY I PROSIMY O PRZEBACZENIE“, (deutsch: …wir vergeben und bitten um Vergebung). In dem Hirtenbrief formulierten die polnischen Bischöfe eine Reihe von historischen Ereignissen aus polnischer Sicht und angesichts der Millionen Toten und Vertriebenen auf beiden Seiten infolge des Zweiten Weltkriegs, unter anderem den berühmten Satz: „Wir vergeben und bitten um Vergebung“. Dies war einer der ersten Schritte zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Erkundet wurden die Messe- und Altstadt von Poznan (Posen) und das Zisterzienserinnenkloster von Trzebnica (Trebnitz), in dem sich das Grab der Heiligen Hedwig befindet, der Schutzpatronin Schlesiens. Weiter führte die Tour nach Wroclaw (Breslau), wo der große, mittelalterliche Rynek (Marktplatz), das markante gotische Rathaus, die Farben der restaurierten Bürgerhäuser, beeindruckten. Den Polen gebührt höchste Anerkennung für den gelungenen und fast originalgetreuen Wiederaufbau der zerstörten Städte wie z. B. Breslau, Danzig, Warschau. Nach einer kurzen Rast in Opole (Oppeln) ging es zur „Schwarzen Madonna“ von Tschenstochau. Tschenstochau mit dem Jasna Gora Paulinerkloster auf dem Hellen Berg, ist der größte Marien-Wallfahrtsort in Polen. Für die meisten Polen ist es ein wichtiger Wallfahrtsort und einer der wichtigsten Marienkultorte. In dem Kloster befindet sich die Ikone der Schwarzen Madonna aus Tschenstochau. Sie wurde in 1656 als Königin und Beschützerin Polens gekrönt. Der Ikone werden viele Wunder zugeschrieben.

 

Krakau ist wohl eine der schönsten Städte Polens und für viele Polen immer noch die heimliche Hauptstadt. Denn Krakau war sechs Jahrhunderte der Sitz der polnischen Könige. Das Krakauer Schloss mit dem Dokumenten zur Geschichte Polens, den Grablegen der Könige und Nationalhelden in der Wawel-Kathedrale, dem 40.000 Quadratmeter großen Marktplatz Rynek Glowny, einem der größten Plätze Europas, sind Zeugen der damaligen Macht. Die Stadt ist in den Sommermonaten regelrecht überflutet von Einheimische wie Touristen aus ganz Europa. Gesehen haben muss man auch den berühmten Veit-Stoß-Altar in der Marienkirche. Die Route führt weiter durch Kleinpolen, mit den hübschen Städten Sandomierz und Kazimierz Dolny, bis zur Polens Hauptstadt Warschau. Warschau überrascht jeden Besucher. Die im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörte Stadt zeigt heute ihr modernes und ihr traditionsbewusstes Gesicht.

 

Resiegruppe vor dem Schloss in Warschau

Im Lazienki-Park mit dem Chopindenkmal ging es zu Fuß über den Königsweg zum komplett wieder aufgebauten frühbarocken Warschauer Schloss, vorbei an der Sigismundsäule durch enge Gassen zur gotischen Johanniskathedrale. Am Mahnmal im ehemaligen Warschauer Ghetto wurde an die Millionen Opfer und Judenpogrome des Nazi-Terrorregimes gedacht. Danach führte die Fahrt in die Masuren nach Mikolajki (Nikolaiken). Eine Bootsfahrt auf dem Sniardwy-See (Spirding-See), Besichtigung des Führerhauptquartiers „Wolfsschanze“ bei Ketrzyn (Rastenburg), ein unheimlicher Ort mit Ruinen der ehemaligen Bunker und einer kleinen Gedenkstätte an das Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. In der barocken Wallfahrtskirche Swieta Lipka (Heiligelinde) gab es zum Abschluss ein Orgelkonzert. Die Reise ging weiter durch Ermland- Masuren, mit der vitalen Großstadt Olsztyn (Allenstein) und der Malbork (Marienburg) an der Motlawa (Motlau), der im Mittelalter mächtigsten Festungsanlage des Deutschen Ordens. Schon von weitem ist der 82 Meter hohe Kirchturm der Marienkirche in Danzig zu sehen. Die Hansestadt Danzig mit den wiederaufgebauten Patrizierhäusern im Langen Markt und der Frauengasse, sind sehenswert. Das Krantor, dem Wahrzeichen der Stadt, ein Schiffstour auf dem Fluss Motława (Mottlau) bis zur historischen Westernplatte, wo angeblich der 2. Weltkrieg begann, Vermittelten wunderbare Eindrücke. Auf der Weiterfahrt in die Kopernikus-Stadt Torun (Thorn), einem abschließenden Orgelspiel in der alten Abtei Oliwa (Oliva) und einem Besuch im traditionsreichen Seebad Sopot (Zoppot), rundeten die eindrucksvolle Studienfahrt ab. Mit einem freundlichen „Do widzenia!“ (Auf Wiedersehen) wurde die Rückreise nach Ostfriesland angetreten.

 

Anlage: Foto (Günter Peters)

 

Die friesische Reisegruppe vor dem Denkmal für Kardinal Bolesław Kominek in Wrocław (ehem. Breslau) mit Inschrift „…PRZEBACZAMY I PROSIMY O PRZEBACZENIE“, (deutsch: …wir vergeben und bitten um Vergebung). In dem Hirtenbrief formulierten die polnischen Bischöfe eine Reihe von historischen Ereignissen aus polnischer Sicht und angesichts der Millionen Toten und Vertriebenen auf beiden Seiten infolge des Zweiten Weltkriegs, unter anderem den berühmten Satz: „Wir vergeben und bitten um Vergebung“. Dies war einer der ersten Schritte zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg.

 
 
Reiseclub UPTOUR
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