Problemthemen der Zukunft diskutiert. Kritik an Landkreis
05. Jan. 2014 – Auf dem Neujahrsempfang der Dorfgemeinschaft Wiesede-Upschört konnte der Vorsitzende Günter Peters als besonderen Gast auch den Bürgermeisterkandidaten Helfried Goetz begrüßen. „Die Dorfgemeinschaften und Bürgervereine sind auf die Unterstützung und das Verständnis der Verwaltung und der Politik im Rathaus angewiesen.
Darum begrüßen wir jede Gesprächsmöglichkeit, um unsere Planungen und Sorgen deutlich zu machen“, sagte der Vorsitzende zum Bürgermeisterkandidaten. Helfried Goetz machte deutlich, dass er die ehrenamtliche Arbeit in den Ortschaften zu schätzen wisse und diese Arbeit unterstützen werde. Auf die Leistungen und das Engagement der Bürgervereine und Dorfgemeinschaften könne die Gemeinde nicht verzichten.
In seiner Ansprache bedankte sich der Vorsitzend bei allen Helferinnen und Helfern, die zur erfolgreichen Bilanz in 2013 beigetragen hätten. „Wir können auf unsere Arbeit und Leistungen wieder sehr stolz sein“, sagte Peters. Die Zukunftsentwicklung des Dorfes sei allerdings mit vielen Unsicherheiten behaftet. Da viele landwirtschaftliche Betriebe in den nächsten Jahren mangels Hofnachfolger oder Wirtschaftlichkeit aufgeben werden, der Altersdurchschnitt der Bevölkerung immer höher werde, die Zahl der Kinder und Jugendlichen sich drastisch verringert habe, sei die Dorfentwicklung gefährdet.
Auch die Vereine würden schon heute unter dieser Entwicklung leiden. Etwas besser sei die Situation dagegen in Upschört. Für den Ortskern Wiesede würden sich jetzt die Fehler der Politik in der Vergangenheit rächen, als man vor über 30 Jahren nicht bereit war, rechtzeitig ein Baugebiet für junge Familie zu schaffen. Erst sehr viel später, mit den Baugebieten „In der Kolonie“ und „Buschhof“, sei eine kleine Korrektur erfolgt. „Wenn uns jetzt auch noch der Landkreis den anerkannten ÖKO-Hof als kleines blühendes Pflänzchen in der Dorfentwicklung bedenkenlos wegnimmt, dann werden damit unsere Bemühungen um mehrere Jahre zurückgeworfen“, bedauerte Günter Peters diese für alle unbegreifliche Entscheidung des Landkreises.
Die Politik habe die Pflicht, die kleinen und uralten Dörfer zu fördern und zu stärken, damit neue Perspektiven und Chancen wachsen können. Er appellierte an alle Einwohner in Upschört und Wiesede, sich an der ehrenamtlichen Arbeit in den Vereinen und im Dorf zu beteiligen. Besonders die jüngere Generation sei gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Die Dorfgemeinschaft werde nicht resignieren, sondern sich auch in Zukunft für den Ort und die Menschen einsetzen.
Das sei aber nur mit der Unterstützung der Einwohner möglich. In der sich anschließenden Diskussion wurden die Problemthemen ausführlich besprochen. Günter Peters hatte angekündigt, dass er auf der Mitgliederversammlung im Februar nicht mehr für den Vorsitz kandidieren wird.